Interview with the Vampire The Vampire Chronicles
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INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR |
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Ich soll meine Lebensgeschichte erzählen? |
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Das ist mein Beruf: Leute zu interviewen. |
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Ich sammle Leben. |
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Für Radio KFRC. |
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Meine Geschichte braucht viele Bänder. |
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Kein Problem, ich habe die Tasche voll. |
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Sie sind mir gefolgt, nicht? |
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Könnte man sagen. |
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Sie kamen mir sehr interessant vor. |
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Sie wohnen also hier? |
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Nein. |
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Es ist bloß ein Zimmer. |
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Wie wär's? Fangen wir an? |
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Was machen Sie so? |
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Ich bin ein Vampir. |
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Das hat mir bisher noch keiner gesagt. |
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Ist das wörtlich zu verstehen? |
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Ja. |
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Ich wartete in der Gasse auf Sie. |
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Sah, wie Sie mich beobachteten. |
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Dann fingen Sie an zu reden. |
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Zu meinem Glück. |
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Zu unser beider Glück. |
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Sie sagten, daß Sie... |
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auf mich gewartet haben. |
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Wollten Sie mich töten? |
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Ja. |
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Aber Sie müssen jetzt nicht besorgt sein. |
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Sie glauben also, Sie seien ein Vampir? |
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So geht das nicht. |
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Ich schalte das Licht ein. |
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- Ich dachte, Vampire hassen Licht. |
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Ich wollte Sie nur vorbereiten. |
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Großer Gott! |
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Keine Angst. |
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Ich will diese Gelegenheit nutzen. |
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Wie machen Sie das? |
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Genau wie Sie. |
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Simple Bewegungen. |
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Nur zu schnell, |
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Ich bin aus Fleisch und Blut, |
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aber kein Mensch. |
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Kein Mensch mehr seit 200 Jahren. |
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Bitte... |
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Wie kann ich Sie beruhigen? |
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Fangen wir an wie "David Copperfield"? |
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"Ich wurde geboren, |
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"ich wurde älter." |
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Oder wie ich in die Finsternis |
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Da sollten wir anfangen, nicht wahr? |
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Sie lügen nicht, oder? |
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Wieso sollte ich? |
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Es geschah im Jahr 1791. |
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Ich war 24. |
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Jünger als Sie heute. |
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Aber damals war es anders. |
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Herr einer großen Plantage |
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Ich verlor Frau und Kind im Kindbett. |
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Sie waren noch kein halbes Jahr begraben. |
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Ich wäre ihnen gerne gefolgt. |
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Der Schmerz war schier unerträglich. |
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Ich sehnte mich nach Erlösung. |
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Ich wollte alles loswerden: |
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Meinen Reichtum, |
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meine Ländereien, |
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meinen Verstand. |
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Wie viele Asse hat ein Spiel? |
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Nennst du mich Betrüger? |
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Nein, ich nenne dich stinkenden Abfall. |
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Dir fehlt doch der Mut! Tue es! |
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Vor allem sehnte ich mich nach dem Tod. |
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Heute weiß ich das. |
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Ich lud ihn ein. |
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Die Erlösung vom Schmerz des Lebens. |
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Meine Einladung galt allen. |
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Der Hure an meiner Seite, |
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dem Zuhälter, der uns folgte. |
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Aber ein Vampir war's, der sie annahm. |
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Geld her, oder du stirbst! |
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Willst du immer noch den Tod? |
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Oder hast du genug davon? |
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Genug. |
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Er ließ mich dort am Mississippi liegen... |
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irgendwo zwischen Leben und Tod. |
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Wer bist du? Was tust du hier? |
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Ich bin die Erhörung deiner Gebete. |
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Das Leben bedeutet dir nichts mehr, oder? |
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Der Wein schmeckt nach nichts, |
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vom Essen wird dir schlecht. |
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Und es scheint keinen Grund |
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Und wenn ich's dir zurückgebe? |
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Ein schmerzloses, |
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neues Leben, |
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das du dir nie vorstellen kannst. |
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Und es wäre... für alle Zeiten. |
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Und Krankheit... |
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und Tod... |
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könnten dir nichts mehr anhaben. |
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Fürchte dich nicht. |
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Ich lasse dir die Wahl, |
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die ich... |
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niemals hatte. |
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An jenem Morgen war |
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und ich sah meinen letzten Sonnenaufgang. |
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Ich erinnere mich an alles, |
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doch an keinen Sonnenaufgang zuvor. |
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Ich sah die ganze Pracht zum letzten Mal, |
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als wäre es das erste Mal. |
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Ich sagte der Sonne Lebewohl... |
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und ging, das zu werden, |
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was ich dann wurde. |
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Hast du dem Licht Lebewohl gesagt? |
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Ich habe dich ausgesaugt, |
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fast bis zum Tod. |
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Wenn ich dich liegenlasse, |
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stirbst du. |
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Oder... |
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du kannst ewig jung bleiben, mein Freund, |
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so wie wir's jetzt sind. |
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Aber du mußt mir sagen, |
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kommst du mit... |
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oder nicht? |
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Ja. |
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Dein Körper stirbt. |
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Achte nicht drauf. |
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Das passiert uns allen. |
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Schaue nun... |
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mit deinen Vampiraugen. |
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Was haben Sie gesehen? |
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Es gibt keine Worte dafür. |
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Was sieht der Himmel? |
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Kein Mensch kann es wissen. |
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Die Statue bewegte sich, und doch nicht. |
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Die Welt war anders, und doch gleich. |
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Ich, der neugeborene Vampir, |
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Möchten Sie noch eine Zigarette? |
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Gern. Es stört Sie doch nicht? |
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Kaum. Sie werden nicht an Krebs sterben. |
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Ich glaube nicht. |
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- Und das Kruzifix? |
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Können Sie es ansehen? |
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Ich sehe sehr gerne Kruzifixe an. |
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Und der Pflock durchs Herz? |
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Unsinn. |
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Und Särge? |
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Särge. |
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Särge sind leider notwendig. |
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Keine Angst. |
00:15:15 |
Schon bald... |
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schläfst du besser als jemals zuvor. |
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Und wenn du aufwachst, |
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erwarte ich dich, |
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und mit mir die ganze Welt. |
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Blut entpuppte sich als Notwendigkeit. |
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Ich wachte auf mit einem Hunger |
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Hast du das einmal gekostet, |
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besuchst du keine andere Taverne mehr. |
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Glaubst du? |
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Und wenn ich lieber deine Lippen koste? |
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Meine Lippen sind noch süßer. |
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Mein Freund... |
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sollte diese Lippen kosten. |
00:16:21 |
Ist sein... |
00:16:22 |
Kuß... |
00:16:23 |
so tief... |
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wie deiner? |
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Tiefer, ma chérie. |
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Ich nehme ihr nicht das Leben. |
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Ich hab's für dich getan. |
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Sie ist tot, |
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mausetot, mein Freund. |
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Es ist so einfach, sie tun einem fast leid. |
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Du wirst dich ans Töten gewöhnen. |
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Vergiß den Ring des Todes. |
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Du lernst nur allzu schnell. |
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Seid lhr nicht hungrig? |
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Au contraire, ma chérie. |
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Er könnte die ganze Kolonie verspeisen. |
00:18:08 |
Ich esse das. |
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Geh jetzt. |
00:18:18 |
Tue so als ob, du Narr! |
00:18:20 |
Verrate dich nicht. |
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Wir haben Glück, so ein Zuhause zu haben. |
00:18:34 |
Tue wenigstens so, als ob du tränkst. |
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Es ist edelstes Kristall. |
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Ich weiß. |
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Es kühlt so schnell ab. |
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Können wir so leben? |
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Von tierischem Blut? |
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Leben? Ich würde eher sagen überleben. |
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Ganz nützlich auf einer Seereise. |
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Nichts auf der Welt hat nicht irgendeine... |
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Faszination. |
00:19:25 |
Ja. |
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- Mir reicht's. |
00:19:30 |
Es ist möglich. |
00:19:32 |
Alles ist möglich. |
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Versuch's eine Woche. |
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Komm nach New Orleans, |
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Lestat tötet zwei, drei pro Nacht. |
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Ein knackiges, junges Mädchen... |
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war seine liebste Vorspeise. |
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Als zweiten Gang |
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Den Snob zog's zur feinen Gesellschaft. |
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Aristokratenblut war ihm höchster Genuß. |
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Du darfst nicht daran denken. |
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Siehst du die da? |
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Die Witwe St. Clair. |
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Sie ließ ihren Mann von |
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Woher weißt du's? |
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Lies ihre Gedanken. |
00:20:29 |
Lies ihre Gedanken. |
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Ich kann's nicht. |
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Die "dunkle Gabe" ist bei jedem anders. |
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Aber eins gilt für uns alle: |
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Glaube es mir. |
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Sie gab einem Sklaven |
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Male dir aus, was sie ihm antaten. |
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Böse sind einfacher |
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Wohin gehen wir? |
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Nirgendwohin. |
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Junger Mann, ich muß schon sagen. |
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Ich könnte lhre Großmutter sein. |
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O ja, das ist meine Melodie! |
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Ich erinnere mich! |
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Mörder! |
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Meine papillons! |
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Meine Schmetterlinge! Er hat sie getötet! |
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Du Jammerlappen von einem Vampir! |
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Ratten und Pudel! |
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Du schickst mich zur Hölle! |
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Ich kenne keine Hölle. |
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Schon besser. |
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Wut! Zorn! |
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Darum habe ich dich gewählt. |
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Aber du kannst mich nicht töten. |
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Ernähre dich... |
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von was du willst. |
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Ratten, Hühner, |
00:23:06 |
Pudel. |
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Ich lasse dich machen. |
00:23:11 |
Du wirst dich schon ändern. |
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Denk dran, |
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ein Leben ohne mich... |
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wäre noch... |
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unerträglicher. |
00:24:16 |
Du kannst dich glücklich schätzen. |
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In Paris müssen Vampire |
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In Paris? |
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Hier braucht man nur seine Zähne. |
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Du kamst aus Paris? |
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Wie jener, der mich machte. |
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Erzähle. Du mußt von ihm gelernt haben. |
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Ich lernte überhaupt nichts. |
00:24:42 |
Ich hatte ja keine Wahl. |
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Du mußt doch wissen, was es bedeutet. |
00:24:48 |
Warum? Warum sollte ich das wissen? |
00:24:51 |
Weißt du es? |
00:24:53 |
Dieser Lärm, |
00:24:54 |
er macht mich wahnsinnig! |
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Seit Wochen höre ich nur diesen Lärm! |
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Sie wissen Bescheid. |
00:25:01 |
Sie sehen uns vor leeren Tellern |
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So komm mit... |
00:25:07 |
nach New Orleans. |
00:25:09 |
Die Pariser Oper ist da. |
00:25:12 |
Küche kosten. |
00:25:14 |
Verzeihe, noch respektiere ich das Leben. |
00:25:20 |
Dir werden die Hühner bald ausgehen. |
00:25:54 |
Monsieur Louis? |
00:25:56 |
Lhr wollt nicht essen? |
00:25:59 |
Nein, ma chérie. |
00:26:02 |
Wir machen uns Sorgen um Euch. |
00:26:06 |
Wann werdet lhr wieder ausreiten? |
00:26:09 |
Wann wart lhr zuletzt bei den Sklaven? |
00:26:15 |
Überall ist der Tod. |
00:26:20 |
Seid lhr noch unser Herr? |
00:26:22 |
Du kannst gehen, Yvette. |
00:26:25 |
Erst wenn lhr mich angehört habt. |
00:26:29 |
Lhr müßt Euren Freund wegschicken. |
00:26:32 |
Die Sklaven fürchten ihn, |
00:26:36 |
und sie fürchten Euch. |
00:26:44 |
Ich fürchte mich vor mir selbst. |
00:27:32 |
Hört mir zu! |
00:27:34 |
Dieser Ort ist verflucht! |
00:27:36 |
Verdammt! |
00:27:38 |
Ja, Euer Herr ist der Teufel! |
00:27:41 |
Flieht, solange lhr könnt! Lhr seid frei! |
00:27:44 |
Habt ihr gehört? |
00:27:47 |
Lauft! |
00:27:49 |
Rettet euch! |
00:28:37 |
Perfekt! Perfekt! |
00:28:39 |
Verbrenne das Haus! |
00:28:43 |
Daß wir draußen hausen wie Vieh! |
00:28:45 |
Du wolltest alles haben! |
00:28:48 |
Halte den Mund, Louis! |
00:28:50 |
Komm! |
00:29:12 |
Wo sind wir? |
00:29:14 |
Wo wohl, mein Idiot von einem Freund? |
00:29:17 |
In einem netten, miesen Friedhof. |
00:29:20 |
Bist du jetzt zufrieden? |
00:29:22 |
Paßt das? Ist das geziemend? |
00:29:25 |
Wir gehören in die Hölle. |
00:29:26 |
Und wenn's keine gibt? |
00:29:28 |
Oder wir dort unerwünscht sind? |
00:29:35 |
Aber es gab eine Hölle. |
00:29:36 |
Wohin wir auch zogen, ich war drin. |
00:29:40 |
Wir mieteten Räume in New Orleans. |
00:29:44 |
Deine Haut ist eiskalt. |
00:30:06 |
Deine Freundin verträgt keinen Wein. |
00:30:13 |
Keine Angst, |
00:30:15 |
ich kann dich besser wärmen als sie. |
00:30:18 |
Glaubst du? |
00:30:21 |
Nanu, |
00:30:23 |
du bist ja jetzt warm. |
00:30:25 |
Der Preis dafür ist hoch. |
00:30:28 |
Ich habe deine Freundin erschöpft. |
00:30:34 |
Weich. |
00:30:37 |
So weich. |
00:30:40 |
Ich sehe dich in einem Satinbett liegen. |
00:30:44 |
Was du so alles sagst! |
00:30:47 |
Weißt du, in was für einem Bett? |
00:31:15 |
Sollen wir das Licht löschen? |
00:31:22 |
Und dann... das Licht ausmachen. |
00:31:39 |
Doch dein Licht ausgetan, |
00:31:42 |
kann ich nie... |
00:31:45 |
dir den Lebensodem erneuern. |
00:31:49 |
Sie muß, muß welken. |
00:32:03 |
Für dich, Louis. |
00:32:04 |
Sage dir, es sei Wein. |
00:32:16 |
Sie ist nicht tot. |
00:32:17 |
Verliebt in die sterbliche Natur |
00:32:21 |
Frieden? |
00:32:22 |
Wir sind Raubtiere, |
00:32:26 |
- Die Frau! |
00:32:36 |
Nun, mein Kind. |
00:32:39 |
Du bist müde, du willst schlafen. |
00:32:51 |
Das ist ein Sarg! |
00:32:53 |
Ein Sarg! Laßt mich raus! |
00:32:55 |
Ich bin nicht tot! |
00:32:57 |
Genieße deinen Sarg! |
00:33:01 |
Wieso tust du das? |
00:33:03 |
Es macht mir Spaß. Ich genieße es. |
00:33:07 |
Töte sie meinetwegen schnell, aber tu's! |
00:33:10 |
Denn zweifle nicht, du bist ein Mörder! |
00:33:20 |
- Was ist denn das? |
00:33:23 |
Tatsächlich. Du mußt tot sein. |
00:33:27 |
Ich bin nicht tot, oder? |
00:33:29 |
Du bist nicht tot. |
00:33:30 |
Noch nicht. |
00:33:31 |
Bring's zu Ende! Jetzt! |
00:33:33 |
Beende du es. |
00:33:34 |
Schütze mich vor ihm! |
00:33:36 |
Rette mich! |
00:33:39 |
Läßt du mich gehen? |
00:33:41 |
Ich kann so nicht sterben. |
00:33:44 |
Ich brauche einen Priester! |
00:33:45 |
Er ist Priester. Er nimmt dir die Beichte ab. |
00:33:48 |
Außer ich mache sie zu einer von uns. |
00:33:51 |
Dann nimm sie! Mache |
00:34:15 |
So... |
00:34:17 |
bist du jetzt zufrieden? |
00:34:22 |
Mein Gott! |
00:34:25 |
Und du bist der einzige, |
00:34:27 |
von dem ich lernen kann. |
00:34:33 |
In der Alten Welt... |
00:34:35 |
nennt man es die "dunkle Gabe". |
00:34:41 |
Und ich habe sie dir gegeben. |
00:35:04 |
Geht nicht da lang, dort wütet die Pest. |
00:35:07 |
- Geht Euren Weg zurück. |
00:35:25 |
Mama. |
00:35:49 |
Bitte helft uns. |
00:35:51 |
Papa ging weg und kam nicht wieder. |
00:36:01 |
Bitte, Monsieur, weckt Mama. |
00:36:29 |
Mein Philosoph. Mein Märtyrer. |
00:36:32 |
"Nimm niemals eines Menschen Leben." |
00:36:36 |
Das muß gefeiert werden. |
00:36:47 |
Es ist noch Leben in der alten Dame! |
00:36:53 |
Komm zurück! |
00:36:55 |
Du bist, was du bist! |
00:36:59 |
Gnädiger Tod. |
00:37:02 |
Wie du deine kostbare Schuld liebst. |
00:37:13 |
Lhr Blut in meinen Adern war... |
00:37:15 |
süßer als das Leben. |
00:37:17 |
Lestats Worte bekamen Sinn. |
00:37:20 |
Töten brachte Frieden. |
00:37:22 |
Lhr Herz in diesem Rhythmus zu hören, |
00:37:59 |
Um dich zu finden, Louis, |
00:38:11 |
Schmerz ist furchtbar für dich. |
00:38:14 |
Du spürst es wie kein anderes Wesen, |
00:38:19 |
Du willst das nicht mehr. |
00:38:21 |
Nein. |
00:38:25 |
Dann tue, was dir deine Natur befiehlt, |
00:38:29 |
und du fühlst dich wieder |
00:38:34 |
Das Böse ist Ansichtssache. |
00:38:37 |
Gott tötet wahllos. |
00:38:40 |
Das werden wir auch. |
00:38:43 |
Denn kein Wesen Seiner Schöpfung ist |
00:38:48 |
wie wir. |
00:38:51 |
Ich habe ein Geschenk für dich... |
00:38:55 |
Komm. |
00:39:00 |
Bitte. |
00:39:14 |
- Sie ist hier. |
00:39:17 |
Du brauchst... |
00:39:19 |
Gesellschaft, |
00:39:21 |
die dir angenehmer ist als meine. |
00:39:28 |
Erinnerst du dich, wie du sie wolltest? |
00:39:31 |
Wie sie schmeckte? |
00:39:34 |
Ich dachte, ich habe sie getötet. |
00:39:39 |
Keine Angst. |
00:39:42 |
Dein Gewissen ist rein. |
00:40:04 |
Hör zu. |
00:40:06 |
Du bist krank, mein Schatz. |
00:40:08 |
Ich gebe dir, was du brauchst, |
00:40:26 |
Sie soll also sterben? |
00:40:42 |
So ist's gut. |
00:40:58 |
Halt! |
00:41:03 |
Genug! |
00:41:42 |
Ich will mehr. |
00:41:43 |
Natürlich willst du mehr. |
00:42:14 |
Sachte, chérie. |
00:42:17 |
Sie sind so unschuldig. |
00:42:20 |
Wir dürfen sie nicht leiden lassen. |
00:42:24 |
Gut. |
00:42:28 |
So, und jetzt hör auf. |
00:42:33 |
Das reicht, chérie. |
00:42:36 |
Du mußt aufhören, ehe das Herz aufhört. |
00:42:39 |
Ich will mehr. |
00:42:41 |
Ich weiß. |
00:42:42 |
Aber am Anfang schmeckt es am besten, |
00:42:44 |
denn der Tod zieht einen |
00:42:48 |
Du hast es sehr gut gemacht. Schau. |
00:42:50 |
Kein Tropfen vergeudet. Sehr gut. |
00:42:55 |
Wo ist Mama? |
00:43:00 |
Mama ist... |
00:43:02 |
in den Himmel gegangen, chérie, |
00:43:07 |
Sie gehen alle in den Himmel. |
00:43:09 |
Alle außer uns. |
00:43:11 |
Willst du unsere Tochter erschrecken? |
00:43:14 |
Ich bin nicht eure Tochter. |
00:43:15 |
O doch. |
00:43:17 |
Du bist meine und Louis' Tochter. |
00:43:20 |
Weißt du, Louis wollte uns verlassen. |
00:43:24 |
Er wollte weggehen. |
00:43:26 |
Aber jetzt nicht mehr. |
00:43:29 |
Jetzt bleibt er und... |
00:43:31 |
macht dich glücklich. |
00:43:41 |
Du Teufel. |
00:43:43 |
Eine glückliche Familie. |
00:43:54 |
Er tat es, damit Sie blieben? |
00:43:56 |
Vielleicht. |
00:43:58 |
Er kannte mich. Er wußte, |
00:44:04 |
Aber das war nicht alles. |
00:44:06 |
Er überschüttete sie mit Zärtlichkeit. |
00:44:11 |
Vielleicht tat er es, |
00:44:16 |
Ich brauche mehr Licht. |
00:44:18 |
Ich erblinde ohne eine zusätzliche Lampe. |
00:44:20 |
Oder das Kind kommt am Tag zur Anprobe. |
00:44:23 |
Ich fürchte, meine Tage sind heilig. |
00:44:28 |
Sie war ein kleines Kind, |
00:44:30 |
aber auch ein grimmiger Killer, |
00:44:32 |
fähig ihren Drang nach Blut |
00:44:38 |
Ich küsse es dir gesund. |
00:44:53 |
Wer... |
00:44:55 |
soll jetzt dein Kleid fertig nähen? |
00:44:59 |
Denk dran: Niemals zu Hause! |
00:45:02 |
Zuerst schlief sie bei mir im Sarg, |
00:45:05 |
vergrub ihre Finger in meinem Haar, |
00:45:07 |
bis sie ihren eigenen Sarg wollte. |
00:45:17 |
Aber wenn sie aufwachte, |
00:45:20 |
kroch sie auch dann immer zu mir. |
00:45:32 |
Sie starben schnell, ehe sie lernte, |
00:45:36 |
zu warten, bis sie genommen hatte, |
00:45:53 |
Warum weinst du, Kind? |
00:45:55 |
Hast du dich verlaufen? |
00:45:59 |
Weine nicht. |
00:46:01 |
Wir werden sie schon finden. |
00:46:10 |
Achte auf den Daumen. Dieses Fingerchen. |
00:46:27 |
Sie sind teuer, mein Liebes. |
00:46:31 |
Vielleicht zu teuer für |
00:46:47 |
Claudia! Was haben wir dir gesagt? |
00:46:50 |
Niemals zu Hause. |
00:46:54 |
Mache mir Platz. |
00:46:57 |
Für mich war sie ein Kind. |
00:46:58 |
Für Lestat hingegen eine Schülerin, |
00:47:01 |
ein Wunderkind mit |
00:47:05 |
Gemeinsam löschten |
00:47:15 |
Wunderbar, wunderbar. |
00:47:16 |
Jetzt etwas Traurigeres. |
00:47:32 |
Wenn sie glücklich sind, |
00:47:35 |
Genau wie uns. |
00:47:37 |
Jahre vergingen wie Minuten, |
00:47:41 |
Dampfschiffe lösten Segelschiffe ab, |
00:47:43 |
denen ein endloses Menü |
00:47:48 |
Um uns war eine neue Welt entstanden. |
00:47:50 |
Und wir waren jetzt alle Amerikaner. |
00:48:00 |
Eklige moderne Zeit! |
00:48:02 |
Was gäbe ich nicht für einen Tropfen |
00:48:07 |
Yankees schmecken dir nicht? |
00:48:09 |
Lhr demokratischer Geschmack |
00:48:30 |
Das ist eine reine Kreolin. |
00:48:35 |
Typisch, daß Claudia sie gefunden hat. |
00:48:40 |
Was ist? |
00:48:42 |
Willst du sie nicht? |
00:48:44 |
Ich will sie sein. |
00:48:48 |
Kann ich... |
00:48:49 |
eines Tages sein wie sie? |
00:48:55 |
Melancholischer Unsinn. |
00:48:59 |
Bald ißt du Ratten. |
00:49:02 |
Ratten? Wann hast du Ratten gegessen? |
00:49:05 |
Vor langer, langer Zeit. |
00:49:07 |
Vor deiner Geburt. |
00:49:10 |
Sie sind nicht zu empfehlen. |
00:49:15 |
30 Jahre waren vergangen; |
00:49:20 |
Einzig ihre Augen verrieten ihr Alter, |
00:49:24 |
unter den Locken hervor... |
00:49:26 |
und würden irgendwann |
00:49:38 |
Noch eine Puppe. |
00:49:39 |
Ich habe schon Dutzende. |
00:49:42 |
Ich dachte, du brauchst noch eine. |
00:49:45 |
Warum immer in dieser Nacht? |
00:49:48 |
Was meinst du? |
00:49:50 |
Es ist jedes Jahr dieselbe Nacht. |
00:49:55 |
Das merkte ich nie. |
00:49:56 |
Habe ich heute Geburtstag? |
00:50:02 |
Du ziehst mich an wie eine Puppe. |
00:50:05 |
Du frisierst mich wie eine Puppe. |
00:50:07 |
Warum? |
00:50:08 |
Einige davon sind schon so alt, Claudia, |
00:50:12 |
so zerfetzt. |
00:50:14 |
- Wirf sie doch weg. |
00:50:30 |
Was hast du getan? |
00:50:31 |
Was du mir aufgetragen hast! |
00:50:33 |
- Eine Leiche behalten? |
00:50:36 |
- Ich wollte sie sein. |
00:50:39 |
Sie beschmutzt das Haus, wo wir wohnen! |
00:50:42 |
Soll ich ewig eine Puppe bleiben? |
00:50:46 |
Nicht! |
00:50:47 |
Warum nicht? Darf ich mich nicht ändern... |
00:50:50 |
wie alle andern? |
00:51:16 |
Welcher von euch war's? |
00:51:19 |
Welcher war's? |
00:51:21 |
Welcher hat mich zu dem gemacht, |
00:51:24 |
Was bist du? |
00:51:25 |
Ein verrückt gewordener Vampir, |
00:51:29 |
Ich schneide das Haar wieder. |
00:51:30 |
Es wird nachwachsen. |
00:51:32 |
Aber es war nicht immer so. |
00:51:34 |
Ich hatte eine Mutter, Louis eine Frau. |
00:51:37 |
Er war sterblich, genau wie sie. |
00:51:39 |
Und ich auch! |
00:51:41 |
Du machtest uns zu dem, was wir sind! |
00:51:43 |
Sie soll aufhören. |
00:51:44 |
Warst du's? |
00:51:53 |
Wie hast du's getan? |
00:51:54 |
Wieso sollte ich's dir sagen? |
00:51:57 |
Es liegt in meiner Macht. |
00:51:59 |
Warum nur in deiner? |
00:52:01 |
Sag mir, wie es geschah. |
00:52:03 |
Sei froh, |
00:52:05 |
daß ich dich zu dem machte. |
00:52:08 |
Sonst wärst du jetzt tot. |
00:52:10 |
Wie die verdammte Leiche. |
00:52:13 |
Schaffe du sie weg. |
00:52:25 |
Louis, warum? |
00:52:27 |
Du mußt es mir sagen. |
00:52:35 |
Siehst du die alte Frau? |
00:52:38 |
Das wird dir nie passieren. |
00:52:41 |
Du wirst nie alt werden... |
00:52:43 |
und nie sterben. |
00:52:46 |
Und es heißt noch etwas, nicht wahr? |
00:52:53 |
Ich werde niemals erwachsen. |
00:53:00 |
Ich hasse ihn. |
00:53:04 |
Sage mir, wie kam es, daß ich dieses... |
00:53:08 |
Ding wurde? |
00:53:15 |
30 Jahre hatte ich diesen Ort gemieden. |
00:53:19 |
Doch ich fand den Weg zurück, |
00:53:22 |
fast ohne aufzuschauen. |
00:53:40 |
Du... |
00:53:41 |
hast dich von mir ernährt? |
00:53:43 |
Ja. |
00:53:46 |
Und er fand mich mit dir. |
00:53:50 |
Er schnitt seine Pulsadern auf |
00:53:53 |
Dann warst du ein Vampir. |
00:53:56 |
Und bist seither allnächtlich einer. |
00:54:01 |
Lhr beide habt's getan. |
00:54:04 |
Ich nahm dir dein Leben. |
00:54:08 |
Er gab dir ein neues. |
00:54:11 |
Und so ist es. |
00:54:13 |
Ich hasse euch alle beide. |
00:54:27 |
Ich lief die ganze Nacht. |
00:54:30 |
Wie Jahre zuvor, als ich beim Gedanken... |
00:54:32 |
zu töten in Schuldgefühlen ertrank. |
00:54:37 |
Was hatte ich alles getan und |
00:54:42 |
Ich ersehnte eine Sekunde Frieden. |
00:54:53 |
In Haß miteinander verbunden. |
00:55:00 |
Aber ich kann dich nicht hassen. |
00:55:08 |
Louis, mein Geliebter. |
00:55:12 |
Ich war sterblich, bis du... |
00:55:15 |
mir einen unsterblichen Kuß gabst. |
00:55:19 |
Du wurdest mir Mutter und Vater. |
00:55:23 |
So gehöre ich für immer dir. |
00:55:28 |
Aber es ist jetzt Zeit, es zu beenden. |
00:55:32 |
Es ist Zeit, ihn zu verlassen. |
00:55:38 |
Er wird uns nie gehenlassen. |
00:55:51 |
Wirklich? |
00:56:04 |
Was ist jetzt? Du irritierst mich. |
00:56:07 |
irritiert mich. |
00:56:08 |
Ach, ja? |
00:56:09 |
Ich fand jemand, der besser ist als ihr. |
00:56:13 |
Soll mir das Angst machen? |
00:56:15 |
Du bist verwöhnt, halt ein Einzelkind. |
00:56:19 |
Du brauchst einen Bruder. |
00:56:21 |
Oder ich. |
00:56:23 |
Ich bin euer überdrüssig. |
00:56:26 |
Wir könnten die Welt mit Vampiren füllen, |
00:56:29 |
wir drei. |
00:56:31 |
Oh, du nicht, |
00:56:33 |
meine kleine Claudia. |
00:56:35 |
Lügner. |
00:56:37 |
Du störst meine Pläne. |
00:56:40 |
Welche Pläne? |
00:56:43 |
Mit dir Frieden zu schließen. |
00:56:45 |
Du bist der größte Lügner, |
00:56:48 |
doch alles soll so sein, wie es war. |
00:56:52 |
Dann hör auf, mich zu nerven. |
00:56:57 |
Ich muß mehr als das tun. |
00:57:00 |
Ich bringe dir ein Geschenk. |
00:57:04 |
Ich hoffe, |
00:57:06 |
es ist eine schöne Frau... |
00:57:08 |
mit Gaben, die du nie haben wirst. |
00:57:14 |
Warum sagst du so was? |
00:57:25 |
Du hast zuwenig gegessen. |
00:57:27 |
Ich seh's an deiner Gesichtsfarbe. |
00:57:35 |
Komm, schau. |
00:57:53 |
Sei mir nicht böse. |
00:57:55 |
Ich sah sie und wußte, die sind für dich. |
00:57:59 |
Betrunken... |
00:58:01 |
von Branntwein. Ein Fingerhut voll. |
00:58:12 |
Du hast dich wirklich... |
00:58:13 |
selbst übertroffen. |
00:58:17 |
Ich werde die Leichen wegräumen. |
00:58:32 |
Vergeben wir einander? |
00:58:35 |
Ja. |
00:58:52 |
Absinth? |
00:58:55 |
Hast du ihnen Absinth gegeben? |
00:58:58 |
Nein. |
00:58:59 |
Laudanum. |
00:59:01 |
Laudanum. |
00:59:03 |
Ja. |
00:59:04 |
Es hat sie leider getötet. |
00:59:07 |
Aber es hält das Blut warm. |
00:59:13 |
Du ließest mich... |
00:59:16 |
totes Blut trinken? |
00:59:18 |
Du ließest mich... |
00:59:20 |
trinken... |
00:59:22 |
Eins hast du mich gelehrt: |
00:59:25 |
Trinke niemals von Toten. |
00:59:29 |
Lege mich in meinen Sarg. |
00:59:31 |
Lege mich in meinen Sarg. |
00:59:33 |
Das tue ich. |
00:59:40 |
Mein Gott! |
00:59:57 |
Hebe mich hoch. |
01:00:13 |
Gute Nacht, mein Fürst! |
01:00:16 |
Und Teufelscharen wiegen dich zur Ruhe. |
01:00:22 |
Sollen wir ihn verbrennen? |
01:00:23 |
Begraben? |
01:00:25 |
Was hätte er wohl gewollt? |
01:00:30 |
Den Sumpf? |
01:00:54 |
Er gehört zu den Reptilien. |
01:00:58 |
Er hat den Tod verdient. |
01:01:01 |
Vielleicht wir auch. |
01:01:07 |
Er hat mich gemacht. |
01:01:10 |
Er gab mir dieses Leben, |
01:01:12 |
was es auch ist. |
01:01:16 |
Es hätte nicht so kommen sollen. |
01:01:19 |
Ich tat es für uns. |
01:01:21 |
Damit wir frei sein können. |
00:00:02 |
Ich kannte nur ihn. |
00:00:04 |
So einfach ist es. |
00:00:07 |
Wir waren wie Waisen, die leben lernen. |
00:00:12 |
Wir buchten die Überfahrt nach Europa. |
00:00:14 |
Wochenlang warteten wir auf das Schiff, |
00:00:17 |
sie studierte die Mythen der Alten Welt, |
00:00:21 |
suchte besessen nach "Unseresgleichen". |
00:00:38 |
Die haben wir vergessen. |
00:00:44 |
Lassen wir sie frei. |
00:00:47 |
- Ja. |
00:00:53 |
Das ist die Kutsche. |
00:01:39 |
Hör zu, Louis, |
00:01:43 |
noch ist Leben... |
00:01:44 |
in diesen alten Händen. |
00:01:49 |
Nicht ganz furioso. |
00:01:54 |
Moderato... |
00:01:56 |
vielleicht cantabile. |
00:01:58 |
Wie kann das sein? |
00:02:00 |
Frage den Alligator. |
00:02:03 |
Sein Blut hat geholfen. |
00:02:07 |
Ich ernähre mich vom Blut der Schlangen, |
00:02:11 |
Kröten... |
00:02:14 |
und all dem Verwesenden... |
00:02:17 |
im Mississippi. |
00:02:20 |
Und langsam... |
00:02:22 |
kam Lestat wieder... |
00:02:25 |
zu sich selbst. |
00:02:31 |
Du warst... |
00:02:33 |
ein sehr, |
00:02:35 |
sehr... |
00:02:37 |
unartiges kleines Mädchen. |
00:03:38 |
Das Schiff läuft ohne uns aus! |
00:03:59 |
Das Feuer breitete sich zwar aus, |
00:04:02 |
doch ich war voller Angst, er tauche... |
00:04:05 |
wie ein Monster auf, um uns zu zerstören. |
00:04:09 |
Und immer dachte ich: |
00:04:12 |
"Lestat, |
00:04:13 |
"wir haben deine Rache verdient. |
00:04:16 |
"Du gabst mir die 'dunkle Gabe', |
00:04:19 |
"und ich lieferte dich |
00:04:39 |
Obwohl das Schiff rattenfrei war, |
00:04:42 |
wütete an Bord eine seltsame Seuche. |
00:04:47 |
Nur Claudia und ich waren immun. |
00:04:51 |
Wir blieben unter uns, |
00:04:53 |
in unser eigenes Geheimnis vertieft. |
00:04:59 |
Wir gelangten ins Mittelmeer. |
00:05:00 |
Ich wollte, daß das Wasser blau ist. |
00:05:05 |
Wie die Nacht. |
00:05:06 |
Wie quälte ich mich, |
00:05:08 |
die Farben meiner Jugend |
00:05:18 |
Wir durchsuchten Dorf um Dorf, |
00:05:21 |
Ruine um Ruine, |
00:05:22 |
Land um Land. |
00:05:24 |
Und fanden nichts. |
00:05:29 |
Langsam glaubte ich, |
00:05:33 |
Ein seltsam tröstender Gedanke. |
00:05:36 |
Was können Verdammte |
00:05:42 |
Sie fanden nichts? |
00:05:43 |
Bauerngeschichten, |
00:05:45 |
Aberglauben von Knoblauch, |
00:05:47 |
Kreuzen, |
00:05:48 |
vom Pflock ins Herz. |
00:05:52 |
Aber einen der Unseren? |
00:05:54 |
Keine Spur. |
00:05:57 |
Es gibt keine Vampire in Transylvanien? |
00:06:01 |
Erfindungen, mein Freund. |
00:06:02 |
Vulgäre Fiktion eines verrückten Iren. |
00:06:06 |
Paris, |
00:06:07 |
September 1870. |
00:06:10 |
Die Stadt meiner Träume. |
00:06:13 |
Schließlich war ich Kreole, |
00:06:17 |
Ein in sich geschlossenes Universum. |
00:06:54 |
Wir lebten wieder. |
00:06:56 |
Nur wir beide. |
00:06:58 |
In meiner Euphorie erfüllte ich |
00:07:14 |
Und so kam es, |
00:07:16 |
als ich meine Suche aufgegeben hatte, |
00:07:19 |
daß ein Vampir mich fand. |
00:08:47 |
Hanswurst! |
00:08:50 |
Santiago! |
00:08:59 |
Ich suchte einen Unsterblichen |
00:09:18 |
Bringe die petite mit. |
00:09:22 |
Es geschieht euch kein Leid. |
00:09:24 |
Ich lasse es nicht zu. |
00:09:28 |
Und... |
00:09:29 |
merke dir meinen Namen. |
00:09:33 |
Armand. |
00:09:42 |
Denk dran. |
00:09:43 |
Sie haben andere Gaben. |
00:09:59 |
Der da, das ist der Vampir. |
00:10:03 |
Zwei Liebende... |
00:10:05 |
auf purpurner Spur... |
00:10:08 |
innigst verschlungen... |
00:10:12 |
gedenken nicht des Zerfalls, |
00:10:17 |
bis sie sich... |
00:10:19 |
in meiner Macht befinden! |
00:10:27 |
Vampire spielen Menschen, |
00:10:30 |
So avantgardistisch! |
00:10:32 |
Ein Mönch, mit dem Himmel im Gespräch, |
00:10:36 |
in frommer Betrachtung... |
00:10:38 |
tief versunken, |
00:10:43 |
trifft seinen Herrn nur allzubald. |
00:10:47 |
Und wird für sein Beten nicht belohnt. |
00:10:55 |
Soweit der Unterricht, |
00:10:58 |
und dies geboten ist: |
00:11:00 |
Lhr müßt meine kalten Hände greifen, |
00:11:05 |
die Stirne meinem Kusse beugen. |
00:11:11 |
Doch horcht! |
00:11:13 |
Mir scheint, es naht ein Sterblicher! |
00:11:18 |
Was haben wir denn da? |
00:11:21 |
Welche Schönheit neben mir! |
00:11:24 |
Eine edle Rose? Ein Mauerblümchen? |
00:11:28 |
Vielleicht mag meine Braut sie sein. |
00:11:31 |
Mein Unterricht endet doch noch nicht. |
00:11:36 |
Ich will nicht sterben! |
00:11:38 |
Wir sind der Tod, |
00:11:41 |
Helft mir! |
00:11:42 |
Bitte! |
00:11:53 |
- Was habe ich getan? |
00:11:56 |
So jung! |
00:11:57 |
Der Tod kennt kein Alter. |
00:12:14 |
Wie rosa deine Haut jetzt ist, |
00:12:17 |
so wird sie grau und runzlig werden. |
00:12:20 |
Laß mich leben! Das kümmert mich nicht! |
00:12:22 |
Warum denn nicht jetzt sterben? |
00:12:25 |
Und wenn der Tod dich liebend erlöst? |
00:12:29 |
Wem gilt dann deine Leidenschaft? |
00:12:31 |
Wählst du jemand aus dem Publikum? |
00:12:34 |
Zu leiden so wie du? |
00:12:36 |
Monsieur Vampir, nimm mich! |
00:12:38 |
Ich bete dich an! |
00:12:40 |
Schön der Reihe nach! |
00:12:43 |
Also... |
00:12:46 |
Weißt du, was es heißt, |
00:12:51 |
Unsere Braut zu werden? |
00:13:51 |
Kein Schmerz. |
00:13:57 |
Kein Schmerz. |
00:14:10 |
Ungeheuerlich. |
00:14:59 |
Wir wohnen unterhalb. |
00:15:01 |
Ich zeig's dir. |
00:15:09 |
Ungeheuerlich. |
00:15:11 |
Ja. |
00:15:13 |
Und sehr schön. |
00:15:36 |
Willkommen in meinem Zuhause. |
00:15:52 |
Koste ihn. |
00:16:15 |
Zwei Vampire... |
00:16:18 |
aus der neuen Welt, |
00:16:20 |
die uns in eine neue Zeit geleiten, |
00:16:23 |
da alles, was wir lieben, verrottet... |
00:16:27 |
und entschwindet. |
00:16:29 |
Bist du der Anführer dieser Gruppe? |
00:16:32 |
Gäbe es einen Führer, |
00:16:34 |
wäre ich es. |
00:16:36 |
- Hast du die Antworten? |
00:16:41 |
Was sind wir? |
00:16:45 |
Nichts, |
00:16:47 |
es sei denn Vampire. |
00:16:52 |
Wer machte uns zu dem? |
00:16:54 |
Du weißt sicher, wer dich machte. |
00:16:56 |
Wer machte ihm? |
00:16:59 |
Die Quelle... |
00:17:00 |
all diesen... |
00:17:02 |
Übels. |
00:17:06 |
Ich verstehe. |
00:17:08 |
Ich sah dich im Theater. |
00:17:12 |
Sah dein Leiden, |
00:17:15 |
deine Zuneigung für dieses Mädchen. |
00:17:19 |
Du stirbst, |
00:17:21 |
wenn du tötest. |
00:17:23 |
Du findest, du hast den Tod verdient, |
00:17:28 |
Aber bist du deswegen böse? |
00:17:31 |
Oder da du das Gute erfaßt, |
00:17:35 |
gut? |
00:17:37 |
Dann gibt es nichts? |
00:17:39 |
Vielleicht. |
00:17:42 |
Aber vielleicht... |
00:17:45 |
ist dies... |
00:17:47 |
das einzig wahrhaftig Böse, |
00:17:51 |
Dann existiert Gott nicht? |
00:17:53 |
Ich weiß nichts von Gott. |
00:17:56 |
Oder dem Teufel. |
00:17:58 |
Ich sah nichts, |
00:18:02 |
das meine Seele nicht verdammen |
00:18:07 |
Soviel ich weiß, |
00:18:08 |
bin ich nach 400 Jahren... |
00:18:11 |
der älteste, |
00:18:13 |
lebende Vampir... |
00:18:15 |
auf der Welt. |
00:18:18 |
Es ist also so, wie ich befürchtete. |
00:18:29 |
Du fürchtest zuviel. |
00:18:33 |
Ich befürchte dich so sehr... |
00:18:40 |
Derjenige, der dich machte... |
00:18:42 |
hätte dir das sagen sollen. |
00:18:45 |
Der, der die Alte Welt verließ |
00:18:48 |
Er wußte nichts. |
00:18:50 |
Und es war ihm egal. |
00:18:52 |
Wußte? |
00:18:53 |
Komm, Liebster. |
00:18:55 |
Es wird Zeit aufzubrechen. |
00:18:57 |
Ich bin hungrig, |
00:18:58 |
und die Stadt wartet. |
00:19:01 |
Der Raum war leer, als wir gingen. |
00:19:04 |
Stumm wie ein Grab. |
00:19:06 |
Wir tappten vorwärts, und ich dachte nur: |
00:19:09 |
"Ich habe Lestat Unrecht getan. |
00:19:11 |
"Ich haßte ihn aus den falschen Gründen." |
00:19:14 |
Was für Unrecht? |
00:19:17 |
Sie nannten einen Namen. |
00:19:19 |
Den ich nicht wiederholen möchte. |
00:19:22 |
Es gibt nur ein Verbrechen... |
00:19:24 |
unter uns Vampiren. |
00:19:27 |
Es bedeutet den Tod für jeden Vampir: |
00:19:32 |
Die Seinen zu töten. |
00:19:38 |
- Glaubst du, ich lasse dir wehtun? |
00:19:41 |
Die Gefahr bindet dich an mich. |
00:19:43 |
Liebe bindet dich an mich. |
00:19:44 |
- Liebe? |
00:19:46 |
Du gingest zu Armand, wenn er dich riefe. |
00:19:49 |
Niemals. |
00:19:51 |
Er will dich wie du ihn. |
00:19:54 |
Er will dich zum Gefährten. |
00:19:57 |
Er paßt nur den richtigen Moment ab. |
00:19:59 |
Er findet es so öde und leblos wie wir. |
00:20:01 |
Vielleicht. |
00:20:03 |
Weißt du, was seine Seele mir sagte, |
00:20:08 |
"Laß ihn gehen", sagte er. |
00:20:10 |
"Laß ihn gehen." |
00:20:13 |
Soll ich das tun? |
00:20:17 |
Dich gehenlassen? |
00:20:19 |
Meinen Vater, |
00:20:21 |
meinen Louis, |
00:20:22 |
der mich gemacht hat? |
00:20:26 |
Es wird alles gut. |
00:20:28 |
Glaubst du das wirklich? |
00:20:38 |
Der Soldat, |
00:20:39 |
der vom Krieg heimkommt, |
00:20:41 |
glaubt, der Sieg habe ihn |
00:20:45 |
bis der Tod kommt... |
00:20:48 |
und ihn vom Pferd mäht. |
00:20:55 |
Ich habe dich erwartet. |
00:21:00 |
Höre mir zu. |
00:21:03 |
Claudia ist mir sehr teuer. |
00:21:06 |
Sie ist meine Tochter. |
00:21:07 |
Deine Geliebte. |
00:21:10 |
Nein, meine Liebe. |
00:21:11 |
Mein Kind. |
00:21:14 |
Wenn du meinst. Du bist naiv. |
00:21:17 |
Sie ist in Gefahr, nicht? |
00:21:19 |
- Ja. |
00:21:23 |
Ich könnte Gründe nennen. |
00:21:26 |
Lhr Schweigen. |
00:21:29 |
Lhre Jugend. |
00:21:32 |
Es ist verboten, |
00:21:35 |
der so hilflos ist, |
00:21:37 |
der allein nicht überleben kann. |
00:21:39 |
Schuld ist der, der sie machte. |
00:21:41 |
Hast du den getötet, der euch machte? |
00:21:43 |
Deshalb sagst du nicht, wie er hieß? |
00:21:45 |
Santiago glaubt es. |
00:21:47 |
- Keinen Streit! |
00:21:51 |
Wenn du sie retten willst, |
00:21:53 |
- schicke sie weg! |
00:22:01 |
Schon? |
00:22:05 |
Ohne die Antworten, die du so begehrst? |
00:22:09 |
Du sagtest, es gibt keine. |
00:22:10 |
Du hast die falschen Fragen gestellt. |
00:22:27 |
Weißt du, |
00:22:29 |
wie wenige Vampire... |
00:22:32 |
die Kraft der Unsterblichkeit haben? |
00:22:36 |
Wie schnell sie freiwillig untergehen? |
00:22:43 |
Die Welt... |
00:22:45 |
verändert sich. |
00:22:48 |
Wir nicht. |
00:22:51 |
Darin liegt die Ironie, |
00:22:54 |
die uns letztendlich umbringt. |
00:22:56 |
Ich brauche dich, |
00:23:00 |
Mich? |
00:23:02 |
Begreifst du denn nicht? |
00:23:04 |
Ich bin der Geist keiner Zeit. |
00:23:07 |
Ich bin uneins mit allem, |
00:23:09 |
so war es schon immer. |
00:23:13 |
Genau das ist ja der Geist deiner Zeit. |
00:23:17 |
Lhr Herz. |
00:23:20 |
Dein Sündenfall... |
00:23:22 |
war... |
00:23:23 |
der Sündenfall eines Jahrhunderts. |
00:23:27 |
Und die Vampire im Theater? |
00:23:31 |
Dekadent, |
00:23:33 |
nutzlos. |
00:23:36 |
Sie können nichts widerspiegeln. |
00:23:39 |
Du hingegen... |
00:23:40 |
schon. |
00:23:43 |
Du spiegelst... |
00:23:45 |
ihr gebrochenes Herz wider. |
00:23:58 |
Ein Vampir... |
00:24:01 |
mit einer menschlichen Seele. |
00:24:04 |
Unsterblich mit dem Gefühl Sterblicher. |
00:24:09 |
Du... |
00:24:11 |
bist... |
00:24:14 |
schön, mein Freund. |
00:24:18 |
Lestat hat sicher geweint, |
00:24:24 |
Du hast Lestat gekannt? |
00:24:28 |
Ja. |
00:24:31 |
Ich habe ihn gekannt. |
00:24:34 |
Gut genug, seinen Tod nicht zu bedauern. |
00:24:40 |
Endlich empfand ich eine Art Frieden. |
00:24:43 |
Ich hatte den Lehrer gefunden, |
00:24:48 |
Armand würde Wissen nie zurückhalten. |
00:24:51 |
Es würde weiterfließen wie durch Glas. |
00:25:09 |
Madeleine, |
00:25:11 |
Louis ist schüchtern. |
00:25:27 |
Trink. |
00:25:30 |
Tu's. |
00:25:32 |
Denn ich kann's nicht. |
00:25:35 |
- Dafür hast du ja gesorgt. |
00:25:41 |
Doch. |
00:25:42 |
Du hast einen Gefährten. |
00:25:46 |
Wie wirken wir auf dich? |
00:25:48 |
Findest du uns schön? |
00:25:51 |
Zauberhaft? |
00:25:52 |
Unsere weiße Haut, die wilden Augen? |
00:25:58 |
Du kannst nicht schlecht sein. |
00:26:00 |
Ich will deswegen nicht länger leiden! |
00:26:03 |
Zwinge mich nicht dazu. Ich kann nicht! |
00:26:06 |
Mir hast du's aber angetan. |
00:26:08 |
Lhr habt mich meiner Mutter entrissen |
00:26:13 |
Und jetzt weinst du. |
00:26:15 |
Ich habe zuwenig Tränen für das, |
00:26:18 |
Gib sie mir, Louis. |
00:26:20 |
Tue das, ehe du mich verläßt. |
00:26:25 |
O Gott! |
00:26:27 |
Ich liebe dich immer noch. |
00:26:29 |
Das ist das Quälende daran. |
00:26:32 |
Wer sorgt für mich, Geliebter, |
00:26:34 |
mein dunkler Engel, wenn du weg bist? |
00:26:44 |
Was siehst du in ihr, Madeleine? |
00:26:48 |
Eine Puppe? |
00:26:52 |
Ein Kind, das nicht sterben kann. |
00:26:55 |
Und das Kind, das gestorben ist? |
00:26:59 |
Meine Tochter. |
00:27:55 |
Was geschieht mit ihr? |
00:27:56 |
Sie stirbt. |
00:27:59 |
Dasselbe ist mit dir geschehen. |
00:28:01 |
Du warst zu jung, um dich zu erinnern. |
00:28:05 |
Aber wenn sie stirbt... |
00:28:08 |
Es ist nur der Tod der Sterblichen. |
00:28:13 |
Trage mir nichts nach, meine Liebste. |
00:28:18 |
Wir sind jetzt quitt. |
00:28:21 |
Wie meinst du das? |
00:28:24 |
Gestorben ist dort drüben nicht die Frau. |
00:28:31 |
Gestorben ist dort... |
00:28:34 |
mein letzter Atemzug, |
00:28:37 |
der menschlich war. |
00:28:43 |
Ja, Vater. |
00:28:45 |
Endlich sind wir quitt. |
00:28:53 |
Zeit für Gerechtigkeit, Kleine. |
00:29:11 |
Holt Armand. Er würde das nicht zulassen. |
00:29:15 |
Tod den anderen. |
00:29:17 |
Dir hingegen, |
00:29:19 |
die Ewigkeit in einem Sarg. |
00:29:22 |
Eingemauert in einem Verließ. |
00:29:24 |
Als einzige Gesellschaft deine Schreie. |
00:29:27 |
Vielleicht dauert's Jahrhunderte. |
00:29:31 |
Faßt sie! |
00:30:44 |
Träume süß. |
00:30:48 |
Nein! Nein! |
00:30:51 |
Hilfe! |
00:31:27 |
Wache auf! |
00:32:32 |
Wo ist Claudia? |
00:32:34 |
Claudia. Ich kann ihr nicht helfen. |
00:32:37 |
- Wo ist Claudia? |
00:32:42 |
Ich riskiere nur, dich zu verlieren. |
00:32:46 |
Nicht! |
00:34:30 |
Komm, Louis. |
00:34:33 |
Nicht hier. |
00:34:42 |
Ein Vampir kann also weinen? |
00:34:47 |
Einmal, |
00:34:48 |
vielleicht zweimal für die Ewigkeit. |
00:34:52 |
Vielleicht räche ich mich, |
00:35:50 |
Haltet ihn auf! Es brennt! |
00:35:53 |
Packt ihn! Haltet ihn auf! |
00:37:55 |
Du hast sie nicht gewarnt? |
00:37:59 |
Nein. |
00:38:02 |
Und du wußtest, was ich tun würde. |
00:38:05 |
Ich wußte es. |
00:38:07 |
Ich habe dich gerettet, oder? |
00:38:09 |
Vor dem Tagesanbruch. |
00:38:15 |
Du warst ihr Führer. Sie vertrauten dir. |
00:38:18 |
Nein. |
00:38:20 |
Du zeigtest mir ihre Fehler. |
00:38:24 |
Sie waren... |
00:38:25 |
verloren, festgefahren in ihrer Dekadenz. |
00:38:29 |
Sie hatten die erste Lektion vergessen, |
00:38:31 |
daß wir mächtig sein müssen, |
00:38:33 |
schön... |
00:38:35 |
und ohne Reue. |
00:38:37 |
Kannst du mich das lehren? |
00:38:39 |
Ja. |
00:38:41 |
Ohne Reue zu sein? |
00:38:45 |
Was für ein Gespann wir dann wären! |
00:38:49 |
Und wenn ich das gar nicht lernen will? |
00:38:54 |
Was? |
00:38:55 |
Wenn ich nur mein Leiden habe? |
00:38:58 |
Meine Reue? |
00:39:02 |
Willst du sie nicht abstreifen? |
00:39:04 |
Damit du auch das kriegst? |
00:39:06 |
Das Herz, das um die trauert, |
00:39:09 |
die du zu Asche verbrannt hast? |
00:39:11 |
Ich habe nicht... |
00:39:13 |
Doch, du hast. |
00:39:15 |
Ich weiß, |
00:39:18 |
daß du... |
00:39:19 |
nichts bereust. |
00:39:23 |
Du fühlst... |
00:39:25 |
nichts. |
00:39:28 |
Wenn ich weiter nichts lernen muß, |
00:39:32 |
kann ich das allein. |
00:39:44 |
Dann werde ich sterben. |
00:39:45 |
Nein. |
00:39:46 |
Du bist tot. |
00:39:48 |
Und du willst, |
00:39:53 |
So sehr deine Einladung mich anspricht, |
00:39:57 |
ich muß bedauerlicherweise... |
00:40:00 |
ablehnen. |
00:40:13 |
Jahrelang reiste ich herum: |
00:40:15 |
Italien, Griechenland, |
00:40:17 |
in allen alten Ländern. |
00:40:20 |
Doch die Welt war wie ein Sarg, |
00:40:22 |
ein Friedhof voller zerbrochener Statuen. |
00:40:25 |
Und jede dieser Statuen sah ihr ähnlich. |
00:40:35 |
Aus Neugier, |
00:40:36 |
Langeweile, wer weiß warum, |
00:40:38 |
kehrte ich aus der Alten Welt... |
00:40:40 |
zurück in mein Amerika. |
00:40:44 |
SONNENAUFGANG |
00:40:45 |
Ein mechanisches Wundermittel |
00:40:50 |
den ersten Sonnenaufgang... |
00:40:51 |
nach 200 Jahren zu sehen! |
00:40:54 |
Und was für Sonnenaufgänge! |
00:40:57 |
Wie kein menschliches Auge sie je sah. |
00:41:00 |
Am Anfang silbern, |
00:41:03 |
im Verlauf der Jahre dann purpurn, |
00:41:06 |
rot... |
00:41:07 |
und in meinem lange verlorenen Blau. |
00:41:14 |
Im Frühling 1988 |
00:41:18 |
Sobald ich die Luft roch, |
00:41:23 |
Sie war reich... |
00:41:24 |
fast süß... |
00:41:26 |
wie früher der Duft |
00:41:31 |
Ich sog in den Straßen |
00:41:40 |
Und dann, in der Prytania Street, |
00:41:43 |
ganz in der Nähe des Friedhofs Lafayette, |
00:41:46 |
roch ich den Tod. |
00:41:48 |
Nicht den Tod von den Gräbern. |
00:41:52 |
Der Duft wurde mit jedem Schritt stärker. |
00:41:55 |
Alter Tod. |
00:41:57 |
Ein zu schwacher Geruch für Sterbliche. |
00:43:28 |
Ich bin so froh, daß du da bist. |
00:43:31 |
Ich träumte... |
00:43:33 |
von diesem Augenblick. |
00:43:36 |
Sie hätte nie eine von uns... |
00:43:39 |
werden sollen. |
00:43:41 |
Das ist vorbei, Lestat. |
00:43:47 |
Vorbei. |
00:44:11 |
Du bist immer noch schön, Louis. |
00:44:16 |
Du warst immer der Starke. |
00:44:22 |
Habe keine Angst. |
00:44:28 |
Ich will dir nichts Böses. |
00:44:33 |
So kommst du zu mir nach Hause? |
00:44:39 |
Erinnerst du dich, wie ich war? |
00:44:43 |
Was für ein Vampir... |
00:44:45 |
ich gewesen bin? |
00:44:48 |
Ja, ich erinnere mich. |
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Niemand... |
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konnte mir widerstehen, |
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nicht einmal du. |
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Ich versuchte es. |
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Ja, du versuchtest es. |
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Und je mehr du es versuchtest, |
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desto mehr wollte ich dich. |
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Ich halte es nicht aus! |
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Diese Lichter! |
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Und dieser Lärm! |
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Die Nacht ist heller als der Tag. |
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Es ist künstliches Licht. |
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Es kann dir nichts anhaben. |
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Louis, wenn du bei mir bleibst, |
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würde ich mich hinauswagen. |
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Würde ich der alte Lestat werden. |
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Ich muß jetzt gehen. |
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Was aus Lestat wurde, weiß ich nicht. |
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Ich mache weiter, |
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Nacht für Nacht. |
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Ich ernähre mich von denen, |
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Aber alle meine Gefühle starben mit ihr. |
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Ich bin ein Geist übernatürlichen Fleisches. |
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Losgelöst. |
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Unveränderlich. |
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Leer. |
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Leer? |
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Das ist alles? |
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So kann es nicht aufhören. |
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Es muß. |
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Es gibt nichts mehr zu erzählen. |
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Es muß mehr geben. Sie verstehen |
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Wäre ich Sie! Hätte ich lhre Macht! |
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Hätte ich gesehen, was Sie sahen! |
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Sie hörten nicht zu. |
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Doch! Lhre Geschichte ist unglaublich! |
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- Wahnsinn! |
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Geben Sie sie weiter. Lernen Sie daraus. |
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Sie wissen, wie ich daraus lernen kann. |
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Sie hatten lhren Grund, mich herzuholen. |
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Nicht wahr? |
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Was für einen Grund denn? |
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Sie wollen einen Gefährten, |
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Nehmen Sie mich. Ich will es. |
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- Es darf nicht so enden! |
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Sie haben nicht versagt. |
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Mögen Sie das? |
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Nahrung für Unsterbliche zu sein? |
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Zu sterben? |
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Aufhören! |
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Es geschah im Jahr 1791. |
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Ich war 24. Jünger als Sie heute. |
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Aber es war anders. Ich war ein Mann. |
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Herr über eine große Plantage |
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Ich verlor Frau und Kind im Kindbett. |
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Neue Unterwäsche, bitte! |
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Sie waren noch kein halbes Jahr begraben. |
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Gut, das Zeug. |
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Ich wäre ihnen gern gefolgt. |
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Wirklich gut. |
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Ich muß mich wohl kaum vorstellen. |
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Ich fühle mich schon besser. |
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Vor allem sehnte ich mich nach dem Tod. |
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Ich lud ihn ein. |
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Als Erlösung vom Schmerz des Lebens. |
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Immer noch dieses Gejammer. |
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Genug gehört? |
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Ich mußte es jahrhundertelang anhören. |
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Habe keine Angst. |
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Ich lasse dir die Wahl, |
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die ich nie hatte. |
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