Heima
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Heima bedeutet "Heimat". |
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Sommer 2006 |
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kehren Sigur Rós in ihre Heimat zurück, |
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um eine Reihe unangekündigter |
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Sigur Rós |
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In Island zu spielen, |
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Man fragt sich: |
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Ich bin irgendwie nervös, und unter dem |
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und es ist schwieriger, |
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Ich fand es ziemlich interessant, |
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da sie so kritisch sind. |
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Wir hatten ausgiebig die Welt bereist |
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und wollten nach Island zurückkehren, |
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um hier |
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Früher gab es Popbands, |
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und sie hatten... na ja... |
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und tanzten zur Musik, |
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Es war für uns so etwas |
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durchs Land zu fahren |
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und nur für die Leute |
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Diese Menschen sind auch diejenigen, |
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es war also eine angenehme Erfahrung. |
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Ich denke, das ist unsere Art, |
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den Menschen sozusagen |
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Wir haben hier viel Platz, |
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das gilt sowohl für unser Privatleben |
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Da hier nur wenige Menschen leben, |
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ist es quasi selbstverständlich, |
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dem anderen |
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Wir sind einfach so, |
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ich glaube, |
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Als Nächstes eine Band aus Island, von |
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Fans und Kritiker nur so schwärmen. |
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Sie spielen "Njósnavélin", einen Song, |
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Herzlich willkommen, Sigur Rós! |
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Ich war sehr jung. Ja, ich war 21. |
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Plötzlich hatte man mit Plattenfirmen |
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und mit Geld und... |
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Mit all diesem Zeug eben. |
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Es war irgendwie... |
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und es hat mir |
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Da ist man in einer Band und |
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Ständig trifft man sich mit Anwälten |
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Irgendwie kann das |
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Man denkt an die Zukunft und so. |
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Letztlich hat das aber nichts |
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Das Musikgeschäft |
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Das alles machte uns sehr skeptisch, |
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z.B. Die ganzen Interviews |
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und Fotosessions, |
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all dieses Zeugs, |
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Und wenn man es ablehnt |
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heißt es: |
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Es ist verwirrend. |
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Und dann bauen sie sich |
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Ich bin ein ganz normaler Mensch. |
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Aber unsere Musik nehmen wir ernst. |
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Wir arbeiten viel an der Musik. |
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Manchmal arbeiten wir |
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Wir sind nicht leicht zufrieden zu stellen |
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in dem, was wir tun. |
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Wenn wir vier uns |
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mit ein paar Instrumenten, |
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reden wir kaum, |
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bis etwas rüberkommt |
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Dann formen wir es solange, |
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Wir lassen es einfach |
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Auf Tournee spielt man in diesen |
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danach weiß man den Platz, den Island |
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und freut sich darauf, |
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Anfangs wussten wir nicht, ob Leute |
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Wir dachten, einige Auftrittsorte |
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Ich unterhielt mich dort |
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die sehr froh darüber waren, dass |
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Man schenkte uns viel Aufmerksamkeit, |
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Aber letztlich ist es nur recht und billig, |
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Schließlich |
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dass Bands |
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derart leichten Zugang |
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Mitten in der Tournee |
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der beschrieb, wie die Band |
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und wie großzügig es sei, |
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Und in all unseren Bemühungen, |
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würde sich die isländische Seele |
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und die Leute dazu bringen, sich |
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Alle schienen unendlich glücklich |
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und froh darüber, |
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Manche brachten |
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Großeltern wie Enkelkinder, |
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es war so richtig gemütlich. |
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Viele Leute kamen wohl einfach nur, |
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wegen der schönen Stimmung, |
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Ich denke, das ist genau so schön, |
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Wir haben unsere gemeinsame Arbeit |
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Bei Sigur Ros wird generell |
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Sie brachten uns jede Menge bei, |
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ohne viel Gerede und Planung. |
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Es sind einfach acht Leute, |
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Wir sind eine große Familie, |
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denn man hat diese enge Beziehung, |
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aber nicht so eng, dass man dem |
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Das passiert erst nach ein paar Drinks! |
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Palli ist ein Künstler, |
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und bei diesen kantigen Steinen |
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Er geht rauf |
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welche Töne erzeugen. |
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Dann baut er aus diesen Steinen |
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Ein großartiges Instrument, |
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Ein echter Naturbursche. |
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Er wohnt mit seiner Mutter |
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und kreiert den ganzen Tag lang Dinge, |
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oder baut eine Rhabarbermarimba |
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Ja, das hier ist sehr alter Rhabarber. |
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Er ist über 100 Jahre alt. |
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Mein Großvater hat ihn angepflanzt. |
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Und ich mache Instrumente |
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aus diesem alten Rhabarber. |
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Es ist wilder Rhabarber, |
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und mit diesen Zweigen hier |
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verbinde ich sie nach Tonhöhen, |
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damit sie bespielbar sind. |
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In Djúpavík sieht man |
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das in einer alten Fabrik lag, die wohl |
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Als die Fische verschwanden, |
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Das ganze Jahr über |
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In völliger Abgeschiedenheit. |
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Vorher war hier dieses Dorf, |
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in dessen Fischfabrik |
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Plötzlich blieben die Fische aus. |
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Es war gut, |
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sei es auch nur für einen kurzen |
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Island ist ein einzigartiger Ort |
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auf diesem Planeten. |
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Es ist derart merkwürdig, |
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dass Menschen sich überlegen, |
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Wir bewahren sie nicht ausreichend, |
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all diese schönen, besonderen Dinge, |
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Zum Beispiel |
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- Hässliche. |
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- Große. |
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Vielleicht geben wir vor, |
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Die meisten Menschen lassen sich |
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Menschen, die in kürzester Zeit |
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und solche, denen die Zukunft Islands |
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Damit meine ich vor allem |
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wo doch immer mehr |
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Wir gingen zu diesem |
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wo gegen den Bau des Damms |
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Der Ort, wo sich der Damm befindet, |
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ist das größte |
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Wir wollten unsere Solidarität zeigen, |
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denn das ganze Land |
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um eine Aluminiumschmelzerei |
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Als wir ankamen und den Damm sahen, |
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waren wir alle plötzlich sprachlos, |
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weil es sich um ein derart |
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Sie hatten |
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und wollten |
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Doch da wir letztlich hier waren, |
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zu demonstrieren, |
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hielten wir es für eine gute Idee, |
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Genau in dem Moment, als wir |
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Es war wirklich magisch, |
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denn genau so wollten wir es haben. |
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Nach unserem Auftritt |
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Es ist unwiderbringlich verloren, |
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Und das ist wirklich traurig. |
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Jedes kleine Dorf in Island |
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Manche sagen, das hätte damit zu tun, |
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aber das mag ich nicht so recht glauben. |
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Ich bin sicher, dass es früher |
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Aber für uns ist das sehr interessant, |
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denn wir lernen auch etwas über Dinge, |
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und erkunden sie, wie etwa den rimur, |
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das ist ein alter Gesangsstil. |
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Wir trafen Steindór Andersen, |
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Er leitet die Reim-Gesellschaft in Island, |
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von einem kleinen Zimmer aus. |
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Er hat eine sehr tiefe Stimme und |
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und das löste etwas in mir aus, |
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Es fühlte sich irgendwie |
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und ich verspürte Interesse an dieser |
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Ich finde es einfach wunderschön. |
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Ich mag Sey?isfjör?ur |
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Es war wirklich schön |
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Der Nebel war wunderschön. |
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Ich schlief in einem mongolischen Zelt |
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Es war echt komisch, |
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Je mehr wir reisen, |
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um so mehr wissen wir sowohl die Welt |
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Die ganze Welt zu bereisen |
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Island ist für uns eine Art sicherer Hafen. |
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Wir sind hier ganz |
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Das Konzert in Ásbyrgi |
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...ein bizarres Konzert für uns alle. |
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Es war etwas Besonders für uns, |
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Schließlich haben wir seitdem kein Sigur |
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und wer weiß, |
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es war also sehr emotional. |
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Sehr dramatisch. |
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Es fand an einem Nationalfeiertag statt, |
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wo die Leute |
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zum Zelten aufs Land fahren, |
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doch plötzlich dachten alle: |
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"Ja, kommt ihr zum Konzert?" |
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Am Ende wimmelte es nur so |
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Dann wurde mir klar, dass es |
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Wir wissen nicht, was kommen würde, |
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Es war uns wohl nicht richtig bewusst, |
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und dass es hier |
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es war also wirklich toll. |
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Und Klambratún, das Reykjavík-Konzert, |
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denn es war... |
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Alle waren gekommen, |
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Das Konzert war gut. |
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Ich fang an zu spielen und erinnere mich |
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Und dann wache ich quasi |
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bevor alles außer Rand und Band geriet. |
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Ich wache quasi auf und denke: |
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Es gibt diese Art von... |
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wenn man zusammen ist |
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Ein wirklich schönes Gefühl. |
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Wenn auf der Bühne alles so ist, |
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dass etwa der Sound gut ist |
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treibt man einfach so dahin. |
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Es ist das Schönste überhaupt, |
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Man merkt nicht, dass man singt, |
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man denkt nicht darüber nach |
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Kjarris Großmutter |
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kam zum Konzert |
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und fand es extrem laut. |
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Sie erfuhr dann, |
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Sie sagte: |
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"Es läuft im Fernsehen. Gehen wir nach |
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Gegen Ende des letzten Songs, |
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wo man diese verrückten Hintergründe |
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die sehr intensiv waren, |
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dachte sie, etwas stimme nicht mit ihrem |
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Ich finde das schön. |
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Ausschließlich vor Ort in Island gedreht |